Chorreise nach Bayern vom 23. Juni 2011 bis 26. Juni 2011

Rund drei Jahre nach unserer schönen und interessanten Flugreise nach Hamburg in den Norden Deutschlands führte uns die diesjährige Chorreise per Reisebus in den dessen Süden, und zwar nach Bayern.

Wiederum hat sich unser überaus verdienter Chorleiter, Jörg Zazworka, auch als Reise-Organisator und Reise-Leiter hervorragend in Szene gesetzt – er wurde dabei von den Sangesgeschwistern Christa Meinx und Raimund Handschke auch in den Vorbereitungen bestens unterstützt. Raimund Handschke  ist gebürtiger Münchner (Lokalmatador!) – er lebt seit einigen Jahren in Graz und singt seither auch mit Freude und Begeisterung in unserer Chorgemeinschaft – außerdem hat er in unserem Chor unsere liebe Sangesschwester Elke kennen und lieben gelernt und ist seit einiger Zeit bereits mit ihr verheiratet.

Die Abfahrt erfolgte am Fronleichnamstag um 6 Uhr in der Früh vom Grazer Ostbahnhof – die dort vorhandenen Parkmöglichkeiten um einen Gesamtbetrag von EUR 4,-- für alle 4 Tage kamen vielen Reisenden sehr entgegen. Ein reichhaltiges Frühstück nahmen wir am Mondsee ein – leider war das Wetter auch an diesem wunderschönen und bekannten See in Oberösterreich auch noch nicht schön – allerdings war ohnehin keine längere Zeit für ein Verweilen vorgesehen. Danach ging die Fahrt weiter nach Prien/Stock am Chiemsee, wo das erste Mal die Sonne lächelte. Von dort aus übersetzten wir bei noch schönem Wetter mit dem Schiff zur Insel Herrenchiemsee. Wir besichtigten da das bekannte Schloss Herrenchiemsee, das unter dem König Ludwig II. erbaut wurde. Auch die derzeitige Landesausstellung „Götterdämmerung König LudwigII.“ in diesem Schloss führten wir uns zu Gemüte. Bei starkem Regen machten wir uns anschließend auf den Weg zum bereits im Vorfeld organisierten Mittagessen in der Schlosswirtschaft Herrenchiemsee. Nach der Rückfahrt mit dem Schiff bei Regen fuhren wir weiter nach München, in die weltbekannte Metropole Bayerns, wo wir für 3 Nächte im Hotel Golden Leaf im Lehel im Zentrum untergebracht wurden. Dieses schöne Hotel wurde uns dankenswerter Weise von unserer Christa Meinx vermittelt. Der Abend stand zur freien Verfügung. Viele von uns (die sich noch nicht zu müde fühlten….) machten sich in Kleingruppen auf, um München bereits näher zu erforschen und/oder Bierlokale, wo entsprechend getrunken und gegessen werden konnte, aufzusuchen.

Am Freitag, den 24. Juni 2011 teilten wir uns in zwei Gruppen: Gruppe „Raimund“ und Gruppe „Jörg“.

Die Gruppe „Jörg“ machte nach dem Frühstück einen geführten Rundgang durch die Innenstadt von München (Viktualienmarkt, Marienplatz, Frauenkirche, Rathaus, Residenz usw.), anschließend konnte man allein oder in Gruppen auf Entdeckungsreise gehen oder von den tollen Einkaufsmöglichkeiten (z.B. Kaufingerstraße, Maximilianstraße) Gebrauch machen. Außerdem gab es die Möglichkeit Museen zu besuchen (Alte und Neue Pinakothek, Pinakothek der Moderne u.ä.), einen Biergarten (Hofbräuhaus!) zu besuchen.

Die Gruppe „Raimund“ fuhr bei angenehmen  Wetter über die barocke Wieskirche Steingaden, die kurz besichtigt werden konnte, nach Hohenschwangau/Neuschwanstein. Nach der Auffahrt mit einem Shuttlebus erfolgte eine hochinteressante Führung durch das schon von außen wie ein Märchenschloss anmutende Schloss Neuschwanstein, ebenfalls unter König Ludwig II. erbaut. Das Mittagessen nahmen wir nicht programmiert in einer urigen Gastwirtschaft – unsere Sangesschwester Helene Schreder hatte einen guten Riecher, weil ihr diese bereits bei der Hinfahrt angenehm aufgefallen war – ein. Es war ein Glücksfall, dass alle Teilnehmer Platz fanden und ein ausgezeichnetes Essen konsumieren konnten. Sodann führte uns die Fahrt weiter zum Schloss Linderhof mit Besichtigung. Es ist dieses das einzige vollständig erbaute Schloss unter König Ludwig II., vielleicht weil es auch kleiner und überschaubarer ist als die anderen Schlösser. Auf der Weiterfahrt nach Andechs wurden wir Zeugen eines wunderbaren Naturschauspieles: Ein ganz breiter Regenbogen legte sich über die dortigen Berge und beglückte uns – wir fühlten uns wie kleine Kinder bei diesem Anblick! Wir kehrten etwas später in einen reservierten Biergarten ein, wo wir unsere Speisen einnahmen (Raimund bestellte unterwegs für einige von uns gut mundende Riesenstelzen). Danach erfolgte die Rückfahrt nach München. Viele, die noch unternehmungslustig und noch nicht müde waren, brachen noch auf, um München „unsicher“ zu machen….

Am Samstag, den 25. Juni 2011 – wieder herrschte schönes Wetter - machte die Gruppe „Raimund“ einen Stadtrundgang über Theatinerkirche, Viktualienmarkt, Alter Peter, Marienplatz, Frauenkirche, Rathaus bis zur Staatsoper. Ein Großteil stärkte sich am Viktualienmarkt. Raimund erklärte uns in seiner eloquenten und charmanten Art die Sehenswürdigkeiten.

Für die Gruppe „Jörg“ stand der Vormittag zur freien Verfügung mit weiteren Besichtigungs- und Shoppingmöglichkeiten.

Am frühen Nachmittag trafen sich beide Gruppen bei der Staatsoper zu einer Stadtrundfahrt mit unserem Bus über Maximilianstraße, Bayerischer Landtag, Friedensengel, Haus der Kunst, Siegestor, vorbei am riesigen BMW-Museum zum Olympiagelände. Da schönes Wetter herrschte, ging es im rasanten Tempo in einem Riesenlift im 190 Meter hohen Olympiaturm himmelwärts. Auf der Plattform angekommen, konnte man sich ins Freie begeben und bei einem Rundgang in dieser luftigen Höhe einen herrlichen Panoramablick genießen. Fußballfans nahmen von hier aus auch die gewaltige, neugebaute Allianz-Arena (Heimstadion von Bayern-München) am Stadtrand ins Visier.

Nach dieser Besichtigung ging die Busfahrt weiter nach Freimann, wo wir die Abendmesse in der Dominikanerkirche St. Katharina musikalisch umrahmten mit einer Messe von Charles Gounod und einer Motette von E. A. Grell (1800 – 1886), Titel „Herr, ich habe lieb die Stätte deines Hauses“. Am Beginn und Ausklang dieser Abendmesse demonstrierte Jörg Zazworka auch sein großes Können auf der Orgel mit beachtlicher Virtuosität und Technik!

Nach der Rückfahrt zu unserem Hotel stand der weitere Abend zur freien Verfügung.

Am Sonntag, den 26. Juni 2011, fuhren wir nach dem Frühstück und  Check-Out zum Schloss Nymphenburg, auch erbaut und König Ludwig II., und besichtigten dieses und die wunderbare Parkanlage. Bei Kaiserwetter fuhren wir zum Tegernsee, wo ebenfalls vorher das Mittagessen reserviert wurde, und zwar im Bräustüberl des Herzoglichen Brauhauses. Nach der Labung mit bayerischen Köstlichkeiten und natürlich zum Großteil auch mit Bier, gab es noch die Möglichkeit, einen Spaziergang neben diesem prächtigen See zu unternehmen und sich auch in einen schattigen Garten zurück zu ziehen, um noch z.B. einen Kaffee mit Kuchen oder Eis in verschiedenen Variationen zu konsumieren. Danach traten wir endgültig die Heimreise nach Graz an, allerdings noch mit einem kurzen Zwischenstopp etwa nach der Hälfte dieser Strecke.

Knapp vor 22 Uhr erreichten wir dank unseres ausgezeichneten Buslenkers Ludwig wieder heil unseren Ausgangspunkt, den Grazer Ostbahnhof.

So ging wieder eine schöne und bestens organisierte Chorreise zu Ende, die einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen und den Gemeinschaftsgeist unserer Chorgemeinschaft weiter gestärkt hat.

Ein besonderes Dankeschön ergeht nochmals an alle Verantwortlichen für die Organisation und Umsetzung dieser Reise!

Chorausflug ins Burgenland (Juni 2009)

Unter dem Motto „Auf den Spuren von Joseph Haydn (1732 – 1809)“ planten unsere liebe Altistin PETRA KELZ sowie unser geschätzter Chorleiter JÖRG ZAZWORKA in diesem Jahr eine zweitägige Chorreise ins schöne Burgenland.

Am Samstag, dem 27.6.2009, erfolgte am Morgen am Ostbahnhof bei herrlichem Wetter die Busabfahrt über den Wechsel, auf der Autobahn vorbei an Eisenstadt nach Rohrau, gelegen bereits auf niederösterreichischem Gebiet, wo wir das Geburtshaus eines der diesjährigen Jahresregenten, und zwar jenes des großen österreichischen Komponisten Joseph Haydn, besichtigten. Das mit einem Strohdach gedeckte, in einem typischen pannonischen Stil erbaute Haus, umfunktioniert in ein überaus interessantes Museum, weist auch einen idyllischen Innengarten auf, der zum Verweilen einlädt und sich für liebliche Fotomotive anbietet.

Die Fahrt ging dann wieder zurück ins Burgenland, und zwar über Neusiedl in den  bekannten, nordöstlich des Neusiedlersees gelegenen Badeort Podersdorf, wo wir die Mittagspause einlegten.  Bei prachtvollem Wetter machten wir es uns in den Gastgärten der direkt am Neusiedlersee angesiedelten Restaurants gemütlich und genossen nicht nur die heimischen Schmankerln sondern auch den traumhaften Ausblick auf diesen bezaubernden See mit seiner vielfältigen Vogelwelt. Viele Reiseteilnehmer unternahmen danach auch noch einen kleinen Verdauungsspaziergang in unmittelbarer Umgebung des Sees.

Die Weiterfahrt erfolgte über das romantische Seewinkelgebiet nach Fertöd auf ungarischem Gebiet, wo wir das Schloss Esterháza, eines der größten und schönsten Rokoko-Schlösser Ungarns, besichtigten. Es wurde von Fürst Nikolaus I. Esterhazy ausgebaut und war lange Jahre auch eine Wirkungsstätte Joseph Haydns.

Zurück ging es dann mit dem Bus vorbei an Apetlon nach Illmitz, wo bereits ein Schiff auf uns wartete, mit dem wir auf die Westseite des Sees in den berühmten Sommerfestspielort Mörbisch gebracht wurden. Das Wetter auf dem See war zwar etwas stürmisch, dies tat jedoch der allgemeinen guten Laune keinen Abbruch, was sicherlich auch auf den kontrollierten Genuss von Bieren zurückzuführen war….Bei bester Stimmung und begleitet von Möwen, vorbei an Schilflandschaften, erreichten wir nach etwa einer Dreiviertelstunde das Ufer von Mörbisch – bereits von weitem konnten wir die gewaltigen Kulissen einiger nachgebauter Wahrzeichen von London (heuer stand ja das berühmte Musical „My fair Lady“, das bekanntlich dort spielt, auf dem Programm) erkennen.

Nach dem Zimmerbezug im ruhigen Hotel Angelika in einer erhöhten Seitenstraße ging es zuerst zu einer Kurzprobe in der dortigen katholischen Kirche. Danach traf sich ein Großteil in einem groß angelegten Gastgarten eines Heurigen, wo bei ausgezeichneter Küche und mundenden Weinen oder Bieren bzw. Schnäpsen der Abend gemütlich ausklang – leider wurden wir erwartungsgemäß von Gelsen trotz prophylaktischer Maßnahmen nicht ganz verschont….aber wir haben es überlebt!

Nach einer ruhig verbrachten Nacht im Hotel und dem Frühstück machten wir uns Sonntag in der Früh wieder auf den Weg zur katholischen Kirche, wo wir einen Gottesdienst chorisch und feierlich umrahmten. Im Pfarrsaal wurden wir noch mit Wein, Wasser, Säften und ausgezeichneten Mehlspeisen gelabt.

Anschließend ging die Fahrt mit dem Bus weiter in die burgenländische Hauptstadt Eisenstadt, wo wir nach dem Essen in verschiedenen Lokalen am frühen Nachmittag im  prächtigen Schloss Esterhazy („prachtliebend“) die Ausstellung „Phänomen Haydn“ besuchten. Diese Ausstellung war wirklich eindrucksvoll , wenn auch etwas anstrengend. Diese Ausstellung hat uns erst richtig die große Bedeutung dieses bisher manchmal zu Unrecht unterschätzten Komponisten näher gebracht.  Das am Schluss der Ausstellung erklungene „SANCTUS“ aus einer seiner Messen ließ uns ein Stück Himmel auf Erden erahnen. Es gab noch 3 weitere Veranstaltungsorte, die von einigen Ausstellungs-Begeisterten auch im Rekordtempo besucht wurden. Danach gab es noch etwas Zeit, das Zentrum in der Fußgängerzone zu besuchen und bei einem Kaffee mit Kuchen oder sonstigen Getränk und Imbissen den Aufenthalt in Eisenstadt ausklingen zu lassen. Auf dem Rückweg zum Bus wurden viele Reiseteilnehmer bereits von herabprasselnden Regengüssen überrascht und suchten noch Schutz unter den Dächern von Schanigärten u.dgl.  Trotzdem waren alle pünktlich zur Abfahrt erschienen.

So traten wir bei Regen, aber in aufgekratzter Stimmung die Heimreise an und erreichten wohlbehalten am Abend den Ausgangspunkt unserer Reise. Diese wunderschöne Reise zu Sommerbeginn wird uns Reiseteilnehmern  - es waren ja auch liebe Gäste und FreundInnen sowie das entzückende, einjährige Töchterchen unserer lieben Sangesschwester Sabine Hagen mit dabei – in allerbester Erinnerung bleiben. Dieses gemeinsame Reise- Wochenende hat wieder bewiesen, dass wir alle – nicht nur die SängerInnen – eine harmonische Großfamilie bilden.

Abschließend nochmals herzlichsten Dank für die perfekte Planung und Organisation  an unsere Reiseleiter Petra und Jörg!

Helmut Fleck